Design-Prinzipien: Praxisbezug

Grundlage von RNext sind einige Entwurfsgrundsätze, die Design Principles, die im April 2017 in einem Thesenpapier formuliert wurden. Neben dem Bekenntnis zu agilen Vorgehensmodellen sind die wichtigsten Aspekte Praxisbezug (“Use before Re-use”) und Modularität (Domänenbezug).

Von entscheidendem Wert für den Praxisbezug ist Kontinuität. Durch kontinuierliche Integration von Code und kontinuierliches Ausrollen der Artefakte (CI/CD = Continuous Integration/Continuous Deployment) wird erreicht, dass Datenmodelle und Prozesse während der Erstellung und bei Änderungen früh ausprobiert und getestet werden können. Ein hoher Anteil von generiertem Code reduziert die Anzahl der Änderungsstellen und verbessert die Automatisierung der Build-Läufe. Hier kommen die BiPRO Build Pipeline und die Sandboxes ins Spiel.

Die Schnittstellen werden von Domänenexperten in Zusammenarbeit mit Architekten und Technikern entworfen, die grundlegende Erfahrungen einbringen. Dabei sollen nicht Spezifikationen für die Schublade geschrieben werden, sondern Implementierungen, die den Anforderungen der Benutzer und des Marktes genügen. Um dies zu erreichen, sollen die Schnittstellen so früh wie möglich praktisch erprobt werden können. Dazu dient die BiPRO Build Pipeline, welche aus der Schnittstellendefinition, dem API, einen aufrufbaren Service erstellt, der zwar nicht an ein Backend angebunden ist, doch das API nach vorne wie ein „echter“ Service zur Verfügung stellt. Diesen bezeichnen wir als Sandbox. Die Sandbox ermöglicht es, das API zu testen und Szenarien auszuprobieren, um herauszufinden, ob das API „funktioniert“.